Die Herren 2 der TSG ist Vizemeister
In einem finalen Kraftakt sicherte sich die 2. Herrenmannschaft der TSG Blankenloch am letzten Spieltag noch Platz 2 in der Landesliga. Gegen den TV Ersingen wurden durch einen 3:0 (25:14, 25:22, 25:23) Sieg genauso 3 Punkte eingefahren wie beim abschließenden 3:1 (25:23, 19:25, 25:21, 25:20) Erfolg über die FT Forchheim. Mit diesen Ergebnissen konnten die Ersinger auf der Zielgeraden doch noch abgefangen werden.
Die Ausgangslage für den letzten Spieltag war klar: nur zwei deutliche Siege würden weiterhelfen. Die Voraussetzungen mit einer erstmals vollbesetzten Bank (es standen 12 Spieler zur Verfügung) und dem positiven Gefühl des Sieges im Bezirkspokalfinale waren günstig.
Die taktische Vorgabe des Trainers für das Spiel gegen Ersingen lautete: Druck über die Aufschläge, Aggressivität im Block und Aufmerksam in der Annahme. Beide Mannschaften fanden zunächst gut ins Spiel und konnten ihre Side-Outs halten. Ab Mitte des Satzes schlichen sich beim Gegner langsam Probleme in der Annahme ins Spiel und die TSG konnte sich bei fast jedem Aufschlag zumindest ein Break erarbeiten. Da zugleich das Spiel bei eigenem Side-Out sehr gut klappte, wuchs der Vorsprung bis zum Satzende kontinuierlich an. Mit 25:14 wurde dieser deutlich gewonnen. Nun hieß es, diesen Schwung mit in den zweiten Satz nehmen. Mit druckvollen Aufschlägen und guter Blockarbeit waren die Herren 2 schon früh einige Punkte in Front (9:3 und 16:9). Diesen Vorsprung konnte man im Anschluss aber nicht halten, kassierte eine 3- und eine 4-Punkte-Aufschlagserie. Nun war Ersingen bis auf 20:17 herangekommen. Die Mannschaft ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken und brachte den verbleibenden Vorsprung bis zum 25:22 ins Ziel. Auch der Start in den dritten Satz gelang, wiederrum war die TSG früh ein paar Punkte in Führung. Den Ersingern war in der Satzmitte die Nervosität deutlich anzumerken. Mit Eigenfehlern machten sie sich das Leben selbst schwer und die TSG konnte auf 17:12 bzw. 22:17 davonziehen. Das Ziel vor Augen bekamen einige TSG-Akteure jetzt plötzlich Angst vor der eigenen Courage. Nervosität und Eigenfehler nahmen zu. Der Satz wurde mit 25:23 glücklich nach Hause „gezittert“, der wichtige 3:0 Erfolg festgemacht.
Teil 1 der Mission „Vizemeisterschaft“ war in trockenen Tüchern.
Mit dem bereits als Absteiger feststehenden FT Forchheim folgte nun der auf dem Papier schwächere Gegner. Doch schon in den ersten Minuten des Spieles wurde klar, dass dies ein schwieriges Unterfangen werden sollte. Der TSG waren die physischen und psychischen Strapazen des ersten Spieles deutlich anzumerken. In allen Aktionen fehlte die Spritzigkeit und die letzte Konsequenz. Auf der andren Netzseite zeigten sich die Forchheimer sehr abwehrstark, bekamen immer noch irgendein Körperteil zwischen Ball und Hallenboden. Im Angriff machte die FT durch Blockanschlagen und gezielte Lobs viele Punkte. Fast alle längeren Ballwechsel endeten zugunsten des Gegners, der fast den gesamten Satz über mit 2 oder 3 Punkten in Führung lag. Beim Stand von 18:22 sah es schon bedenklich nach einem Fehlstart in das Match aus. Doch jetzt zeigte die TSG die Tugend, welche schon beim Bezirkspokalfinale gestochen hatte: mit viel Willen und guten Nerven in den entscheidenden Momenten drehte die Mannschaft den Satz noch zum 25:23. Der Gegner ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken. Im Gegenteil: im 2. Satz starteten die Forchheimer furios, lagen schnell vorne und verstanden es, die wachsende Unsicherheit auf Seiten der TSG auszunutzen. Mit 19:25 musste dieser Satz deutlich abgegeben werden. In der folgenden Satzpause wurde es laut auf der TSG Bank. Wenn es schon spielerisch nicht wie gewünscht läuft, dann soll eben ein „dreckiger“ Arbeitssieg her. Der Coach hatte offensichtlich die richtige Tonlage getroffen: die Spieler der TSG wirkten nun wacher und fokussierter als in den ersten beiden Sätzen. Gleich zu Beginn von Satz 3 konnten ein paar Punkte Vorsprung herausgespielt werden, welche bis zum Ende (25:21) verwaltet wurden. Der 4. Satz war lange ein Abbild des 3. Von Beginn an setzte sich die TSG Stückchen für Stückchen ab. Spielerisch nicht unbedingt überzeugend, aber mit Willen und Kampfkraft. Als auf der Anzeigetafel 24:16 zu lesen war, feierte die Bank schon die Vizemeisterschaft. Die Spieler auf dem Feld ließen sich davon offensichtlich ablenken, verschleuderten 4 Matchbälle. Mit einem Schnellangriff schließlich tüteten die TSG-Mannen den Sieg gegen Forchheim und Platz 2 in der Endabrechnung doch noch ein.
DR