TSG kann sich auch im dritten Saisonspiel nach großem Kampf nicht belohnen

Am Ende des phasenweise packenden 5-Satz-Matches muss sich das Team um MVP Fabian Schmidt mit einem Punkt begnügen und bleibt auch im dritten Saisonspiel sieglos. Zum starken Aufsteiger der Bundesligareserve der FT 1844 Freiburg, der auch im dritten Saisonspiel seine weiße Weste behält, reist die Mannschaft von Torsten Kirchhardt weiterhin dezimiert an. Die drei nominellen Diagonalen des Kaders sind verhindert und werden durch Heidebrecht ersetzt, auf der Außenposition gibt Kirchhardt Rahmani und Loritz den Vorzug vor sich selbst, die in den Vorwochen aufgrund von Urlaub und Verletzung nicht trainieren konnten.

Das Spiel beginnt einigermaßen ausgeglichen, Blankenloch sucht zunächst nach Abstimmung und einem Mittel gegen die zahlreichen kurzen Bälle der FT, findet dann aber nach und nach ins Spiel. Aus 12:15 macht Blankenloch über den starken Diagonalersatz Heidebrecht eine 19:18-Führung und bringt den Satz sicher mit 25:20 ins Ziel. Satz 2 verläuft ausgeglichen, doch die Gastgeber können sich einen kleinen Vorsprung herausarbeiten. Beim Spielstand von 16:19 zeigen beide Teams einen der kuriosesten Ballwechsel des gesamten Spiels – zahlreiche schlechte Kontakte auf beiden Seiten, mehrere vom Schiedsgericht liegen gelassene Pfiff-Möglichkeiten, und zahllose leichtfertig vergebene Punktchancen auf beiden Seiten. Jener Ballwechsel endet jedoch mit einem Schreckmoment, bei dem Heidebrecht unglücklich landet, umknickt und mit dickem Knöchel durch Kirchhardt ersetzt werden muss. Dennoch kämpft sich Blankenloch nochmal zurück in den Satz und hat schließlich nach vier abgewehrten Satzbällen sich selbst einen Satzball erarbeitet. Schließlich verwandelt die FT jedoch ihre nächste Chance zum 26:28 Satzausgleich.

Blankenloch geht unverändert in Satz 3 und ist weiterhin gut im Spiel, macht speziell über Rahmani und die Mittelangreifer Ebert und Hornung Druck gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Freiburger. Mit allen Trümpfen in der Hand erleidet das Blankenlocher Spiel  zur Satzmitte jedoch einen Bruch in Form von Unkonzentriertheiten bei Dankeball-Situationen, dem Nichtnutzen guter Punktmöglichkeiten und Abstimmungsschwierigkeiten. Bei 20:24 wuchtet der großgewachsene Mittelblocker Lindemann das Spielgerät deutlich ins Blankenlocher Feld, was zum Entsetzen der Südbadenener dem Schiedsgericht vollständig entgeht und somit den Satz nochmal scharf macht. Bei 25:23 gelingt schließlich doch noch die 2:1-Satzführung aus Freiburger Sicht. Satz 4 ist schnell erzählt – Freiburg gelingt wenig, Blankenloch hingegen nahezu alles. Mit 25:15 geht der Satz an die Gäste. 

Im Tiebreak kann Blankenloch dennoch nicht mehr zulegen und gerät schnell mit 2:6 ins Hintertreffen. Eine weitere klare Fehlentscheidung bringt Freiburgs Trainer Schneider auf die Palme – statt 3:8 steht es 4:7 und nach der fälligen roten Karte sogar 5:7 aus Gästesicht. Erneut muss Blankenloch eine kleine Serie hinnehmen (8:12), kämpft sich aber wieder auf 11:12 ran. Schlussendlich geht der Satz und damit das Spiel aber mit 15:12 an die Gastgeber, die damit den stehend K.O.-en Randkarlsruhern ihre dritte Saisonniederlage beibringen.

„Es war ein sehr intensives Spiel auf beiden Seiten. Es ist natürlich schade, dass wir uns am Ende nicht belohnen können, aber mit dem Verlust von Heidebrecht und der erneut dünnen Kadersituation inklusive deutlichem Trainingsrückstand bei dem ein oder anderen müssen wir uns heute damit abfinden, dass wir in den entscheidenden Situationen keine Schippe drauflegen konnten. Hoffen wir mal, dass Heidi nicht allzulange ausfällt und wir in 2 Wochen mit weiteren Urlaubsrückkehrern und mehr Training schlagkräftiger auftreten können. Die Saison hat gerade erst begonnen“, gibt Kirchhardt nach dem Spiel zu Protokoll. Sein Team wird nach einem Wochenende Pause am 2.11. zuhause vom amtierenden Vizemeister Rüsselsheim gefordert. Spielbeginn ist bereits um 16 Uhr.