H1 mit guter Leistung zu 3 Punkten gegen Botnang
Ein gewohntes Bild bei der TSG: Auf dem Bogen finden sich ganze 8 Personen inklusive Spielertrainer und Spieler-Co-Trainer. Der amtierende Vizemeister aus Botnang reisen indes zum Auswärtsspiel mit der vollen Kapelle von 14 Spielern, 2 Trainern und einem Scout an und waren bereits am Vorabend in eigener Halle zur Feier des 125-Jährigen Bestehens des Vereins bei einem Showmatch gegen die frischgebackenen Erstligisten vom SSC Karlsruhe im Einsatz. Heute steht nach durchwachsenem Saisonauftakt wieder der Ligaalltag an: bislang stehen ein TieBreak-Sieg, zwei glatte 0:3-Niederlagen und damit der letzte Tabellenplatz zu Buche. „Für den Kopf ist es nicht einfach, am einen Tag ein solches Highlight zu bestreiten und tags drauf wieder mit vollem Elan in der Liga zu starten. Da fehlt manchmal die letzte Konzentration und auch die Leichtigkeit – speziell, wenn es mal nicht läuft“, sagt Spielertrainer Kirchhardt. Die TSG ihrerseits hat die klare Niederlage in Frankfurt in der Vorwoche schnell abgehakt. In einer Besetzung ohne etatmäßigen Mittelblocker und Außen ist wenig zu erwarten gewesen und somit die Niederlage auch kein Beinbruch.
Mittelblocker Flo Ebert kehrt nun auf seine angestammte Position zurück und Kirchhardt bekleidet diesmal wieder neben Rahmani die Außenposition. In der nun gewohnten Aufstellung gehen die Hausherren die Aufgabe gegen die favorisierten Schwaben konzentriert an. Beim Spielstand von 8:3 nehmen die Gäste die erste Auszeit, die auch schnell Wirkung zeigt – Botnang geht erstmals mit 9:10 in Führung. Blankenloch zeigt unter den Augen des zum Erstligisten SSC Karlsruhe ausgeliehenen Annahmespezialisten Benjamin Dollhofer ungewohnte Abstimmungsprobleme, bekommt diese aber noch zur Satzmitte in den Griff. Botnang steuert derweil viele Eigenfehler bei und Blankenloch gelingt die erneute Führung bei 19:16. Der Vorsprung schmilzt gegen Ende nochmal, aber die Hausherren behalten schlussendlich mit 26:24 die Oberhand in Satz 1.
„Im Nachhinein war der Satzgewinn der Türöffner zum Sieg für uns. Botnang hat bis dahin schon erstaunlich viele unbedrängte Fehler in Aufschlag und Angriff gemacht. Der verlorene Satz hat die Verunsicherung sichtlich weiter gesteigert, sodass uns in der Folge ein solides Spiel ohne wirklich zu glänzen zum Sieg gereicht hat“, blickt Kirchhardt zurück. Die Gäste starten mit identischer Aufstellung in den zweiten Durchgang, wechseln aber nach einer sieben Punkte währenden Aufschlagserie Kirchhardts fünf mal. Der zwischenzeitliche Spielstand von 19:11 lässt sich aber nicht mehr zurechtrücken und auch dieser Satz geht mit 25:19 an die TSG.
Gästetrainer Frank Schau rotiert zum letzten Durchgang weiter durch und sucht weiter nach einer Aufstellung um die nächste Niederlage abzuwenden. Doch die Gastgeber haben längst zu einem stabilen Spiel aus guter Annahme gefunden und sowohl der spätere MVP Rahmani als auch beide Mittelangreifer sind von der Gästedefensive kaum zu halten. Dazu ist auch das Spielglück auf Seiten der Badener – in vielen Fällen folgt ein Netzfehler, wenn die Botnanger Abwehr mal Zugriff auf einen Angriff bekommen hat. Zwei weitere Wechsel und Auszeiten später ist die in ihrer Deutlichkeit überraschende Niederlage der selbsternannten „Keiler“ bei 25:18 besiegelt. „Wir haben nicht damit gerechnet heute Zählbares mitzunehmen und wollten von Satz zu Satz schauen. Das ist uns gut gelungen und der glatte Sieg damit umso schöner. Wir sind wieder absolut im Soll nach 2 Heimsiegen und 2 Auswärtsniederlagen“, freut sich Kirchhardt über die Punkte.
Der Sieg bietet dann auch den passenden Rahmen Dollhofers Einladung zum Spanferkelessen im Foyer zu folgen, den Abend gebührend ausklingen zu lassen und dem bereits jetzt schon schmerzlich vermissten Allrounder viel Erfolg für die anstehenden Erstliga-Aufgaben zu wünschen. Für die TSG sieht der Spielplan am kommenden Wochenende ein Gastspiel beim Aufsteiger Westerwald Volleys vor, die ihrerseits auf reichlich Zweitligaerfahrung zurückgreifen können.