Auftaktsieg mit Licht und Schatten
Am Ende war es dann ein glatter 3:0 (11, 24, 23) Heimerfolg gegen den TV Rottenburg 2. Aber als um 17:15 der erste „Dreier“ der Saison verbucht werden konnte, war bei den TSG Volleyballern erstmal eher Durchschnaufen angesagt als grenzenloser Jubel. Nach einem bärenstarken Anfang hatte sich die Mannschaft von stark aufschlagenden Schwaben teilweise stark in die Defensive drängen lassen, ehe sich in der ‚Crunchtime‘ die größere Blankenlocher Souveränität durchsetzen konnte. Dementsprechend gemischt fiel das Fazit von Spielertrainer Torsten Kirchhardt nach der Partie aus: „Wir haben heute gesehen, welches Potenzial in unserer Mannschaft steckt, wenn es bei uns läuft. Wir haben aber auch gesehen, in welchen Bereichen wir noch einiges an Arbeit haben.“ Erwartungsgemäß fiel Neuzugang Benny Loritz bei der TSG stark positiv auf. „Bennys starkes Abwehrverhalten wirkt fast schon ein bisschen ansteckend auf die anderen Spieler und er hat in allen Bereichen gezeigt, was für eine Verstärkung er für uns ist.“ Dazu gab’s vom Trainer noch ein Lob für Mittelblocker Stefan Hornung. „Stefan hat in Angriff und Block gute Akzente gesetzt. Und ohne seine Aufschläge geht der zweite Satz flöten. Das war gut.“
Die Hausherren waren exzellent in die Partie gestartet. Stark im Aufschlag und wach in der Abwehr erspielte sich die TSG Punktchancen in großer Zahl und nutzte diese auch konsequent. Nur ein einziges Mal ging ein Blankenlocher Spieler wieder vom Aufschlag, ohne mindestens einen Punkt gemacht zu haben. Im Gegenzug büßten die Gastgeber ihrerseits nur einmal einen Punkt bei gegnerischem Aufschlag ein. Über 8:2, 14:5 und 18:7 und letztlich 25:11 ging der Satz an Kirchhardt und Co.
Während bei Blankenloch kein Grund zum Wechsel bestand, brachte Gästetrainer Uwe Schröder in Satz 2 auf der Diagonalposition Niklas Lichtenauer für Steven Mäder. Der TVR kam in der Folge viel besser in die Partie, was nicht ausschließlich am Wechsel lag, sondern vor allem daran, dass bei den Gästen alle Spieler eine Schippe drauflegten. Blankenloch konnte sich nicht absetzen und beim Stand von 7:7 brachten Aufschläge von Jonas Kuhn die Annahme der Badener merklich ins Schwimmen. Mehrere direkte Service-Winner besorgten das 7:11. In der Folge gewann Rottenburg merklich an Sicherheit und Selbstbewusstsein, während der TSG Spielaufbau bestenfalls die Wertung „wackelig“ bekommen konnte. Blankenloch konterte zwar mit Aufschlägen von Hornung (12:12), musste aber gleich wieder zwei Serien (14:16, 18:22) einstecken und stand kurz vor dem Satzverlust. Einem leichten Fehler von Rottenburg und einer weiteren Service-Serie von Hornung (20:23 auf 23:23) war es zu verdanken, dass die Gastgeber zurück in den Satz fanden. Einen Satzball wehrte die TSG ab (24:24), ehe ein Angriffsfehler von Rottenburg den ersten Satzball für Blankenloch bescherte. Danach schenkte die Annahme der Schwaben einen Ball direkt auf die andere Netzseite und die TSG Blockreihe verwandelte direkt zur 2:0 Satzführung.
Die Hoffnung im Publikum war nun, dass Marko Kienast und Co. wieder souverän wie in Satz 1 aufspielen würden, doch ganz sollte dies nicht gelingen. Das Heimteam lag zwar stets leicht in Führung (5:2, 13:11, 18:16), doch die Gäste ließen sich einfach nicht abschütteln. Bei 19:17 unterliefen der TSG dann zwei direkte Angriffsfehler und in der Folge noch ein direkter Annahmefehler, so dass Rottenburg einmal mehr am Satzerfolg schnuppern konnte (20:20, 22:23). Nach einem erfolgreichen TSG Angriff (23:23) wurde es wild und hektisch auf beiden Seiten. Zunächst rasselte nach einer erfolgreichen Abwehr TSG Zuspieler Steffen Schad beim Feldzuspiel aufgrund mangelnder Kommunikation mit einem Angreifer zusammen, und Benny Loritz musste den Ball in der Folge ins Gästefeld retten. Dabei griffen die Rottenburger Blockspieler allerdings ins Netz – Matchball Blankenloch. Beim Spielaufbau der Gäste kamen sich nun wiederum zwei TVR Angreifer gegenseitig in die Quere und der Angriffsschlag landete in der Netzmitte (26:24).
„Angesichts der anderen Ergebnisse in der Liga sind wir jetzt erstmal mit den drei Punkten zufrieden. Die vielen engen Spiele deuten auf eine ausgeglichene Liga hin, da ist jeder ‚Dreier‘ viel wert.“ resümierte der derzeit verletzte und als Co-Trainer fungierende Mittelblocker Markus Wintergerst nach der Partie und stimmte seinem Trainer zu. „Wir wissen jetzt woran wir arbeiten müssen und bis zum Samstag in Stuttgart sind wir hoffentlich ein Stückchen weiter in diesen Bereichen.“