TSG zeigt Nervenstärke
Nach über zwei Stunden Spielzeit konnten die TSG Volleyballer jubeln. Das Heimteam hatte im Samstagskrimi gegen die Gäste vom TV Bliesen Nervenstärke gezeigt und im entscheidenden fünften Satz die letzten drei Punkte von 12:13 auf 15;13 am Stück gemacht. Lohn des harten Stücks Arbeit waren zwei Punkte für die Tabelle und aktuell der dritte Tabellenplatz. Trainer Torsten Kirchhardt zeigte sich nach dem Spiel zufrieden mit dem Spiel seiner Schützlinge. “Wir haben heute zweimal einen Satzrückstand aufgeholt und immer wieder aufgedreht, wenn die Bliesener psychologisch im Vorteil waren. Das war stark. Wir mussten uns die Punkte hart erarbeiten, aber aus meiner Sicht haben wir sie verdient.”
Das 3:2 (-22, 19, -23, 22, 13) gegen den bis dato Tabellenfünften war wirklich das berühmte harte Stück Arbeit für die TSG. DIe bunte Truppe aus dem Saarland (mit Spielern aus Kanada, England, den USA und Luxemburg unter Vertrag) erwiesen sich als unangenehm zu spielender Gegner für die TSG, der von allen Positionen aus mit variantenreichem Angriffsspiel zu Punkterfolgen kam. Dahingegen wussten bei der TSG vor allem Dauerbrenner Philipp Lintner, Markus Wintergerst, und ab dem vierten Satz Seyar Rahmani zu gefallen. Im entscheidenden fünften Satz meldete sich zudem Stefan Hornung zur rechten Zeit mit spektakulären Blocks und Angriffen zu Wort.
Im ersten Satz erwischte das Team von Gästetrainer Michael Hefter die Gastgeber auf dem falschen Fuß. Die Aufschläge von Zuspieler Matthew Elias setzten der TSG Annahme und dem Spielaufbau mächtig zu. Die resultierenden Angriffe endeten wahlweise im Aus, im Block der Gäste oder auf der saarländischen Abwehr (2:8). Blankenloch berappelte sich zwar, aber Bliesen gab sich keine Blöße. Variantenreich – platziert oder hart – fanden die Angriffe aus dem Saarland den Boden auf der badischen Feldhälfte, so dass der Satzgewinn für die Gäste (21:25) eine Formalität war.
Auch in Satz 2 lagen die Gäste in Front (3:6), ehe die Blankenlocher zu ihrem Spiel fanden. Flo Ebert und Stefan Hornung konnten immer mehr den starken gegnerischen Mittelblock binden und über die Aussenpositionen punkteten die Hausherren entweder direkt oder durch cleveres Anschlagen des Gästeblocks. Satzentscheidend waren zwei Serien der Gastgeber (14:16 auf 19:16 sowie 21:19 auf 25:19), in denen Block und Abwehr der Badener endlich stattfanden.
Satz 3 wogte hin und her. Bis Mitte des Satzes ausgeglichen (14:14) konnte sich Bliesen leicht absetzen (14:17). Die TSG konterte (20:20), ließ dann aber wieder abreissen (20:22), nur um sich wieder aufzurappeln (23:23). Bei Satzball Bliesen machte die TSG den Angriff nicht direkt tot, ein vom Heimpublikum geforderter Technikpfiff blieb aus und die kaltblütigen Gäste nutzten die resultierende kurze Unachtsamkeit des Heimteams aus – 23:25.
Kirchhardt reagierte und brachte Seyar Rahmani für Markus Wintergerst. Rahmani fügte sich von Beginn an gut ein und beeindruckte die Gäste mit harten, erfolgreichen Angriffen. Das Team von Torsten Kirchhardt konnte in dieser Phase erstmals den gegnerischen Diagonalen Liam Jenkinson im Block kontrollieren und auch die starken Schnellangriffe der Bliesener konnten nun ab und an entschärft werden. Blankenloch erarbeitete sich einen kleinen Vorsprung (11:8), der mit sicherem Sideout bis zur Endphase (20:17, 25:22) gehalten wurde. In dieser Phase boten beide Teams dem Blankenlocher Publikum einen offenen Schlagabtausch auf gutem Niveau, mit besserem Ende für die TSG. Tim Westermann machte aus dem Rückraum den Satz für die Hausherren zu.
Satz 5 war quasi ein Mikrokosmos des gesamten Spiels. Zunächst einseitige Serien beider Teams (4:0, 4:5, 9:7), ehe die Mannschaften im Gleichschritt bis zur Satzendphase marschierten (11:10). Bliesen legte nach erfolgreichem Sideout ein Break vor (11:12). Erfolgreiche Sideouts auf beiden Seiten bis zum 13:13 bei Aufschlag Blankenloch. Nun unterlief Jenkinson ein Angriffsfehler und Blankenloch hatte Matchball. Die TSG Abwehr konnte den Gästeangriff entschärfen und der erfolgreiche Gegenangriff brachte das erlösende 15:13.
Nach einem freien Wochenende bittet die TSG am 24.11. den punktgleichen Tabellenzweiten aus Waldgirmes zum Tanz. “Die Spielpause kommt für uns nicht zu einem günstigen Zeitpunkt – wir haben gerade einen guten Groove gefunden.” kommentiert Kirchhardt die Spielpause. “Ich hoffe wir können in zwei Wochen bestätigen und unserem Publikum noch ein tolles Spiel zeigen.“