TSG holt 3 Punkte im Winterwunderland

„Das war ein Spieltag wie ein Zahnarztbesuch. Ohne Narkose. Im Freien. Im Winter.“ Ein wenig wahres war an diesem nicht 100% ernsten Fazit von TSG Spielertrainer Torsten Kirchhardt schon. Das Programm rund um den 3:1 Auswärtssieg beim Aufsteiger aus Bad Waldsee gestaltete sich wie folgt.
Erst eine Anfahrt von beinahe 5 Stunden im Schneetreiben für eines der TSG Autos. Dann die Information dass in der Halle die Heizung ausgefallen war. Dann ein mäßiges Spiel, bei dem die Wombatz im dritten Satz nach einer guten Aufholjagd gleich 3 Punktchanchen bei Matchball gegen aufopferungsvoll kämpfende Gastgeber nicht nutzen konnten. Und als Belohnung dann kalte Duschen und wieder eine lange Heimreise durch den Schnee.
Die einzigen rundum glücklichen Blankenlocher waren Matthias Reinstädt (simulierte Knieschmerzen) und Kalle Kallfass (gut gefülltes Ausredenbuch).
Kirchhardt hatte also für seine Stammsieben (Westermann, Westermann, Ebert, Hornung, Lintner, Kästel, Kirchhardt) keine Alternativen im Angriff. Mit Schad lauerte lediglich ein Zuspieler auf der Bank für den Fall der Fälle.
Aufgrund der Verspätung der TSG wurde die Partie beinahe eine Stunde später als angesetzt angepfiffen und nur streckenweise boten beide Teams hochklassigen Hallensport in weihnachtlichem Ambiente.
Auf TSG Seite hielt die Annahme Kirchhardt streckenweise mit langen Laufwegen warm (nett, denn es war kalt), aber insgesamt überzeugten die Gäste mit dem stabileren Angriffsspiel. Ärgerlich für Team Westermann war lediglich die Punktball-Verwertung. Hier wurde der Geist der Weihnacht etwas zu ernst genommen und die ein oder andere Chance wurde mit einem netten Schleifchen versehen und den Hausherren als Geschenk überreicht. Dennoch war ein recht souveränes 22:25 das Ergebnis von Satz 1.
In Satz 2 ein ähnliches Bild. Hier wurde eine deutliche 7:15 Führung beinahe noch vergeben, ehe Flo Ebert den (Nikolaus-)Sack zum 22:25 zumachte.
Das Team von Trainerin Müllerschön gab sich aber nicht auf und ging in Satz 3 in Front. Bei 2:6 zog Kirchhardt die einzige Möglichkeit zur Änderung und wechselte sich gegen Schad aus. Weniger der Wechsel im Zuspiel als mehr eine gesunde gemeinsame „zusammenreißen damit wir heute noch nach Hause kommen“ Mentalität brachte wieder Schwung in die Wombatz. Am Ende sollte die eingangs erwähnte Schwäche bei Punktchancen ihren Tribut fordern. 3 Matchbälle wurden nicht genutzt und so belohnten die Teams alle braven Kinder im Publikum mit einem vierten Durchgang.
Dieser war zu Beginn einer für das Lehrvideo „wie man nicht sideout spielt“. Spielstände von 0:5 und 6:5 sprechen Bände. Doch die TSG machte endlich ernst. Hornung sorgte im Block für ein paar Highlights, der Aufschlag funktionierte und die Fehler der Gastgeber im Angriff wurden konsequent genutzt. Ganz am Ende wurde die eher unterkühlte Partie einmal ganz kurz hitzig, als die Diskussion geführt wurde, ob bei einem Stand von 13:22 noch risikoreiche Sprünge am Netz angebracht wären. Man einigte sich auf „nix passiert und eh gleich vorbei“ und schon konnten die 8 TSG Nikoläuse ihre Schlitten bemannen und nach Hause rutschen.
Somit haben sich die Wombatz selbst die Tabellenspitze zu Weihnachten geschenkt und überwintern ganz oben bis zum 13. Januar.

Allen Zuschauern, Abteilungsmitgliedern, Ligateams, Schiedsrichtern und der Staffelleitung wünschen wir an dieser Stelle ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

 

Author: Steffen Schad