Blankenloch lässt in Freiburg Federn
Zum zweiten Mal binnen einer Woche traten die Wombatz die Reise in den Breisgau nach Freiburg an. Nicht, weil es da angeblich so schön ist, sondern um Punkte für die Tabelle zu sammeln. Doch während in der Vorwoche nach dem 3:0 Sieg über den Universitätssportclub durchgehend gute Laune herrscht, saß die TSG nach der 0:3 (18, 22, 24) Niederlage bei der Reserve des Zweitligaclubs FT Freiburg mit hängenden Köpfen da.
Da Topscorer Philipp Lintner privat verhindert war, stellte TSG Spielertrainer Torsten Kirchhardt im Vergleich zur Vorwoche auf 2 Positionen um. Kalle Kallfass wechselte von Aussen auf die Diagonale und Louis Westermann rückte auf Aussen wieder ins Team. Der Rest (T. Westermann, Reinstädt, Ebert, Kästel, Schad) war unverändert.
Leider erwischte die TSG einen schlechten Start in die Partie. Ein paar Wackler im eignen Spielaufbau wurden schnell bestraft, während die jungen Gastgeber konsequent die eigenen Angriffe im TSG Feld unterbrachten. Immer, wenn die TSG sich mit einer Kraftanstrengung wieder an die FT herankämpfte, brachten sie sich auch gleich mit Eigenfehlern um den Lohn der Arbeit. Die FT baute angesichts des Vorsprungs mächtig Selbstbewusstsein auf, ging in der Endphase immer höheres Risiko im Aufschlag und wurde dafür mit Punkten belohnt. Blankenloch musste den ersten Satz der Saison abgeben.
Und wo die TSG schonmal dabei war, machte sie mit dem Satz abgeben gleich weiter. Auch Satz zwei ging an die Breisgauer, deren schnelles Spiel über die Aussenpositionen von den Gästen nur selten mit guten Aufschlägen unterbunden oder durch Abwehraktionen entschärft werden konnten. Der TSG Block fand gegen diese Angriffe nicht wirklich statt. Blankenloch entwickelte nur über den Schnellangriff konstanten Angriffsdruck – dieser konnte aber nicht konstant genug zur Entfaltung gebracht werden. Eklatant in Satz 2 war die mangelhafte Verwertung von einfachen Bällen und Punktchancen – hier machte sich das Fehlen des zuverlässigen Philipp Lintner am schmerzhaftesten bemerkbar. Auch die Abstimmung innerhalb des Teams stimmte an diesem Tag oft nicht. Streckenweise erinnerten die TSG Laufwege in der Abwehr mehr an die Laufwege eines geköpften Huhns, als an eine strukturierte Abwehrformation.
In Satz drei schien sich die FT zu siegessicher und die TSG hielt dagegen. Dies lag auch an der guten Aufschlagleistung von Stefan Hornung, der für Matthias Reinstädt ins Spiel kam. Immer, wenn die FT den eigenen Angriff etwas gemächlicher aufbauen musste, war die Chance für die Gäste da. Und in diesem Satz schienen die Wombatz auch Kapital daraus ziehen zu können. Beim Stand von 22:18 für die Gäste orientierte sich der ein oder andere mental schon in Richtung Satz 4, doch an diesem Tag konnte es wohl nicht anders kümmern. Blankenloch brach ein, konnte beim Stand 24:23 einen Satzball nicht nutzen und gab das Spiel – bezeichnend für die mangelnde Ballkontrolle an diesem Tag – mit einem an die Decke gebaggerten Ball ab.
Der Sieg an die munter aufspielenden Freiburger geht aufgrund der Dominanz ihres Aussenangriffs absolut in Ordnung – die TSG verpasste allerdings selbst, zumindest an der Höhe des Ergebnisses etwas zu ändern.
Nun gilt es für das Team aus Stutensee, in der nächsten Woche zu Hause wieder in die Erfolgsspur zu kommen – gegen den TV Rottenburg allerdings ebenfalls keine leichte Aufgabe.