Und wieder…

Nachdem die 1. Herren der TSG Blankenloch vergangenes Wochenende zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte das traditionelle Neujahrsturnier in Hockenheim gewinnen konnten, sollte damit schon mal ein guter Grundstein für das neue Jahr gelegt worden sein. Nach äußerst kurzer Anreise zum Gastgeber – dem KIT Sport-Club – hofften alle „mitgereisten“ Fans und die Spieler, das gute Gefühl nutzen und auch im Rückspiel einen klaren Sieg (Hinspiel: 3:0) einfahren zu können. Den fehlenden Außenangreifer und Coach Eddy ersetzte an diesem Tag auf beiden Positionen Emi.

In der Startaufstellung befanden sich zunächst Tim und Nils auf Außen, Robin und Christoph auf Mitte, Fabi auf Diagonal und Nico auf der Zuspieler-Postion. Leider begann das Spiel anders als es die meisten – auch angesichts der Tabellensituation – prophezeit hätten. Anstatt den Tabellenvorletzten mit druckvollen Aufschlägen und effektiven Angriffen früh in Rückstand zu bringen, landete ein Ball nach dem anderen scheinbar grundlos im Aus oder im Netz. Somit liefen die Wombatz selbst schon bald einer Großen Punktedifferenz hinterher. Die Auswechslungen von Tim für Emi und Fabi für Jan konnten daran auch kaum noch etwas ändern. Als einzig positives Ereignis des ersten Satzes kann man im Prinzip nur den am Ende doch noch relativ „knappen“ Rückstand von 25:20 nennen… das spricht für sich.

Einen schlechten Start zu erwischen kann schon mal passieren. Die anschließend eigentlich erforderliche „Hau-Ruck“- Stimmung kam aber keines Wegs auf. Auch den Beginn des zweiten Satzes verschliefen die Volleyballer aus Blankenloch völlig. Danach nahm die Angelegenheit seinen Lauf, bis die Wombatz mit einem End-Punktestand von 25:15 von diesem chaotischen Geplänkel geradezu erlöst wurden. 2:0 nach gerade mal 40 Minuten.

Darüber, dass eine 3:0-Niederlage gegen den KIT-SC auf keinen Fall eine Option ist, waren sich allerdings alle beteiligten der TSG einig. Also hieß es: Alles bisher Geschehene im Kopf nochmal auf Null stellen, zurück zur Startaufstellung kehren und retten, was zu retten ist! Und siehe da:
Nach und nach wurden die eigentlichen Stärken der Wombatz wieder erkennbar. Angriffe wurden effektiver und intelligenter genutzt und das Block-Abwehr-Spiel steigerte sich zunehmend. In der Mitte des Satzes kam Louis für Christoph aufs Feld. Trotzdem machten es die Karlsruher den Blankenlochern mit einer erstaunlich guten Abwehr extrem schwer sich abzusetzen. Erst zum Ende des dritten Satz wurde die zu dieser Zeit leichte Überlegenheit der Gäste mit 25:21 Bällen belohnt.

Im vierten Satz hatten die 1.Herren der TSG so langsam all die Unsicherheit, die in den ersten zwei Sätzen zu beobachten war, abgelegt und schafften es an die Leistung des vorigen Satzes anzuknüpfen. An diesem Tag bedeutete dies aber lediglich, dass man sich einen Schlagabtausch auf Augenhöhe bei meist nicht mehr als zwei Punkten Unterschied bieten konnte. Zum Glück schafften es die Wombatz aber auch in diesem Satz in der entscheidenden Phase die Nerven und die Spannung zu bewahren und sich letztendlich mit einem 25:20 Satz-Sieg die Chance auf den Sieg offen zu halten.

Schon wieder… Fünfter Satz..Tie-Break. Bereits zum siebten mal in zehn Spielen (!) mussten die Blankenlocher in fünf Sätzen den Sieger ausspielen. Man könnte meinen, die dadurch gewonnene Routine spricht für die Gäste, die Statistik sagt aber auch Saisonübergreifend leider etwas anderes. Schon relativ früh konnten der KIT-SC einen kleinen Vorsprung herausspielen, was den Druck auf die TSG natürlich direkt erhöhte. Zusätzlich machten unklare Spielsituationen und teilweise schwer nachvollziehbare Schiedsrichterentscheidungen die Situation nicht weniger heikel. Bis zu einem Spielstand von 9:8 schien noch alles offen und erste Gedanken über den Gesamt-Sieg nach einem 2:0 Rückstand gingen durch die Köpfe. Doch genau ab da brach wohl die Konzentration leicht ein und es gab schon bald vier Matchbälle für die Heimmannschaft. Was dann geschah ist für die Wombatz in der Regel eher ungewöhnlich. Sie bewahrten Ruhe, gaben die Hoffnung nicht auf und konnten somit alle vier Matchbälle abwehren. Spannender und unerwarteter hätte das Ende dieses Spieles also kaum sein können. Nachdem sich die Karlsruher bereits ein paar Bälle zuvor bereits zu früh über den Sieg gefreut hatten, weil der Erfolgreiche Block nur durch eine Netzberührung erreicht werden konnte, ging der fünfte Durchgang am Ende leider trotzdem mit 16:14 an den KIT-SC und somit das Spiel mit 3:2 Sätzen an die Heimmannschaft.

Ob man sich nun über das Come-back der Mannschaft freuen oder sich über die völlig verschlafenen ersten zwei Sätze ärgern sollte, löste nach dem Spiel sehr gemischte Gefühle aus. Klar war, dass in diesem Duell mehr rausgeholt hätte werden müssen/sollen. Andererseits gelang es den Blankenlochern zum ersten mal nach einem klaren Rückstand ins Spiel zurück zu kehren und das Spiel beinahe sogar noch zu gewinnen. Eine Stärke, die Sie noch häufiger in der Rückrunde brauchen werden.