Personalnot in Heidelberg
Mit einer äußerst dünnen Besetzung und Unterstützung von Spielern aus der zweiten und vierten Mannschaft musste das Oberligateam der TSG Blankenloch ein 1:3 gegen HTV/USC Heidelberg 1 hinnehmen.
Mit sechs Ausfällen von Spielern der ersten Mannschaft, konnten lediglich fünf etatmäßige gesunde Spieler die Reise nach Heidelberg antreten, davon mit Robin nur ein – ebenfalls angeschlagener – Mittelspieler und gar kein Zuspieler. Daher kam es zum Oberliga-Comeback von Markus und den Debüts von Louis und Yannick. Weiterhin konnte Interims-Trainer Emanuel Moser noch auf noch Samy, Raphael und die beiden Fabians zurückgreifen.
Trotzdem waren alle guter Dinge und gingen mit einer Jetzt-erst-recht-Einstellung ins Spiel – keinesfalls hätte sich das Team etwa schon vor der Begegnung mit einer Niederlage gegen die Mannschaft der Stunde abgefunden, die zuletzt siebenmal in Folge gewinnen konnte. Dementsprechend legte die TSG los wie die Feuerwehr und ließ im ersten Satz den Gegner kaum zum Zug kommen. Ausgehend von einer guten Annahme konnte das eigene Spiel variabel aufgebaut und von jeder Position fast nach Belieben gepunktet werden. Durch konzentrierte Block- und Abwehrarbeit entstand schon früh ein Vorsprung, der immer mehr ausgebaut wurde, bis der Satz schließlich deutlich mit 25:16 gewonnen war.
Vielleicht war es – gerade im Hinblick auf die ungewohnte und auf dem Papier ja eigentlich schwächere Personalsituation – im ersten Satz zu einfach gewesen, denn leider ließ die Leistung zu Beginn des zweiten sehr zu wünschen übrig. Zusätzlich konnten die Heidelberger aus dem Vollen schöpfen und haben ihre Aufstellung nicht nur geändert, sondern definitiv verstärkt – wie sich herausstellen sollte. Die Folge war ein schneller 2:9 Rückstand. Bei diesem Spielstand hatte Emi dann auch schon beide Auszeiten ausgenutzt, aber durchaus mit Erfolg: langsam, aber sicher fand die Mannschaft wieder zu ihrem Spiel und es wurde Punkt für Punkt aufgeholt, bis der Spielstand bei 14:14 Punkten wieder ausgeglichen war. Kurz darauf brachte uns dann beim Spielstand von 18:18 ein leichter Aufschlagfehler anscheinend etwas aus dem Konzept und wir konnten unseren Angriff zweimal in Folge nicht durchbringen. Trotz eines anschließenden „Re-Breaks“ ging der Satz letztlich knapp mit 25:22 verloren.
In die Kategorie „schnell abhaken“ fiel dann leider der dritte Satz. Hier wollte irgendwie nicht mehr viel klappen – aus unerfindlichen Gründen, denn schließlich war man dem Gegner nach dem ersten auch im zweiten Satz über weite Strecken überlegen, nämlich abgesehen vom schlechten Beginn. Der war im dritten Durchgang zwar bei weitem nicht so durchwachsen, allerdings schlichen sich immer häufiger unnötige Fehler in allen Mannschaftsteilen ein. Auch die Einwechslung von Emanuel für Raphael brachte nicht den erwünschten Erfolg und die Heidelberger konnten immer weiter wegziehen bis es schließlich 25:18 stand. Positiv zu erwähnen bleibt in diesem Satz allerdings der Einsatz vom erst 15-jährigen Mittelblocker Yannick Schleiß, der mit seinem Debüt-Einsatz ganze vier Klassen höher gespielt hat.
Vorgabe für den vierten Satz war es nun, den vorangegangenen so schnell wie möglich zu vergessen und sich wieder auf die eigenen Stärken zu besinnen. Dies sollte zu Beginn auch funktionieren und so konnte man gleich einen Vier-Punkte-Vorsprung herausspielen (5:1, 6:2, 7:3), musste dann allerdings auch gleich acht Punkte in Folge hinnehmen, worauf die TSG versuchte mit der Einwechslung von Emanuel für Fabi M. zu reagieren. Nun schaffte es die Mannschaft zwar wieder mit dem Gegner mitzuspielen, der Abstand von inzwischen fünf Punkten konnte allerdings nicht wieder aufgeholt werden, sodass auch der vierte Satz verdient mit 25:20 an die Gastgeber ging.
Fazit: Die Mannschaft hat sich – gemessen an der dünnen Personaldecke – wacker geschlagen. Insbesondere war zu sehen, dass sich die TSG als geschlossene Einheit präsentierte und jeder einzelne aufopferungsvoll gekämpft und sich für die Mitspieler eingesetzt hat. Besonders hervorzuheben sind natürlich noch die starken Leistungen der Höherspielenden, die der Mannschaft in dieser Situation durch ihren bereitwilligen Einsatz ausgeholfen haben.