Aufholjagd vertagt
Am vergangenen Wochenende war die dritte Herrenmannschaft der TSG Blankenloch beim TV Flehingen zu Gast. Nachdem das Hinspiel bereits besonders knapp ausgegangen ist, wollten wir bei den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf natürlich unbedingt punkten. Zu diesem Zweck wurde extra Nils Mildenberger reaktiviert, der uns bereits letzte Saison erfolgreich ausgeholfen hat. Da wir bisher insbesondere große Probleme in der Annahme hatten, waren wir zuversichtlich durch seine Expertise auf diesem Gebiet endlich den ersten Sieg einfahren zu können.
Leider stellte sich im ersten Satz nach zunächst ausgeglichenem Beginn dann doch wieder eine frühe Führung der Flehinger ein, die 4:5 auf 8:5 und weiter auf 11:6 davonziehen konnten. Zwar schaffte anschließend auch die TSG immer wieder ein paar kleine Serien, um dann aber ihrerseits ebenfalls welche der Gegner zuzulassen, so dass sich der Abstand langsam aber sicher vergrößerte und der Satz mit 25:19 an die Gastgeber ging.
Gut, der Verlust eines Satzes ist noch kein Beinbruch und so gingen wir den zweiten mit dem festen Entschluss an, alles etwas besser zu machen – doch das ging zunächst gründlich in die Hose. Bei 0:5 wechselte sich Trainer Karsch selbst ein – ein Schritt, den er eigentlich vermeiden wollte, da er nun festgespielt ist und der Herren 5 nicht mehr helfen kann. Tatsächlich konnten wir den Rückstand dann schnell drehen und gingen bei 11:10 sogar in Führung, doch kurz darauf war es vorbei mit der zwischenzeitlichen Herrlichkeit: von 14:14 ging es aus Blankenlocher Sicht über 14:19 und 15:23 auf 16:25. Der erste wichtige Punkt war damit bereits weg.
Im dritten Satz folgte dann ein durchweg ausgeglichenes Spiel, keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Durch einige zielgerichtete Ansagen in der vorangegangenen Satzpause und das Debüt von Till Rädler, der zum ersten Mal in der dritten Mannschaft eine der Mittelpositionen besetzte, konnte die Leistung der TSG zumindest soweit gesteigert werden, dass es am Schluss zu einem knappen 25:23 Erfolg reichte.
Natürlich wollten wir jetzt auch noch die nächsten beiden Sätze und damit den Sieg einfahren, doch es kam leider anders. Nachdem ein früher 4-Punkte-Vorsprung genauso schnell wieder verspielt wurde, ging es wie im Satz zuvor ziemlich ausgeglichen weiter, bis sich die Blankenlocher beim Spielstand von 15:15 von einer zugegebenermaßen lächerlichen Entscheidung des Schiedsrichters etwas aus dem Konzept bringen ließen. Zwar konnte der unmittelbar darauf folgende Rückstand von 15:17 nochmals ausgeglichen und anschließend insgesamt dreimal eine dünne Führung von je einem Punkt verbucht werden, doch ausgerechnet als es darauf ankam, konnten die Flehinger im Gegensatz zu Blankenloch noch einen Gang zulegen und holten die letzten drei Punkte zum 25:23, womit auch die 1:3 Niederlage der Herren 3 besiegelt war.
Natürlich ist es ärgerlich wenn bei einem so knappen Spiel der Schiedsrichter entscheidend ins Geschehen eingreift, dennoch muss man anerkennen, dass sich Flehingen im Vergleich zum Hinspiel deutlich gesteigert hat. Mit Nils und Kevin auf Außen und Jan auf der Diagonalen hatten wir eigentlich einen schlagkräftigen Angriff und deutlich mehr Routine in Annahme und Abwehr als üblich. Dennoch hat man Nils das fehlende Training angemerkt, und auch Kevin war zuletzt etwas angeschlagen und nicht 100% fit. Dazu kam, dass die Annahme zwar tatsächlich besser als sonst aber immer noch nicht so gut wie beim Gegner war, die Durchschlagskraft über die Mitte an diesem Tag praktisch nicht vorhanden und auch Block/Abwehr deutlich schlechter als beim Gegner war. Dazu noch ein paar unnötige individuelle Fehler und es wird klar, warum am Ende wieder mal nichts zu holen war. Der Klassenerhalt wird damit immer mehr zur Mission impossible, aber bis es soweit ist, geben wir natürlich nicht auf!
Für Blankenloch spielten:
Zuspiel: Markus Hofheinz
Außen: Daniel Feeser, Kevin Karsch, Nils Mildenberger
Diagonal: Jan Hobich
Mitte: Max Werle, Markus Schäufler, Till Rädler
Written by M.H.