Damen 1 scheitert knapp an Sensation

Am vergangenen Samstag empfingen die TSG Damen den Heidelberger TV sowie KuSG Leimen zum Heimspieltag.

Während mit dem KuSG Leimen im zweiten Spiel der Tabellenvorletzte wartete, musste man im ersten Spiel gegen den ungeschlagenen Tabellenführer aus Heidelberg antreten. Bislang gaben die Heidelberger um Trainerin Julia Jungmann lediglich zwei Sätze in 5 Spielen ab, sodass allen klar war, dass man alles in die Waagschale werfen muss, um hier zu bestehen.

Personell musste man auf Außenangreifern Vanessa Hornung und Mittelblockerin Maike Cüppers verzichten, sodass Trainer Edwin Rolle zu einem Umbau gezwungen war: Fiona Rädler rückte auf die Mitte, während mit den beiden Universalkräften Jasmina Barthel und Lea Punge abwechselnd ein schlagkräftiger Ersatz für die Außenposition bereitstand.

TSG Blankenloch – Heidelberger TV III

Nach ettlichen Pleiten in der Liga sowie im Pokal konnte man denken, dass der Mannschaft das Selbstvertrauen ein klein wenig fehlte.  Doch in Durchgang 1 zeigten die Gastgeberinnen keinerlei Anzeichen davon. Während zu Beginn auf beiden Seiten noch Hektik herrschte, stabilisierte sich das Spiel schnell und beide Teams zeigten ansehnlichen Volleyball. Lange, spektakuläre Ballwechsel kennzeichneten den ersten Satz. Blankenloch konnte vor allem durch druckvolle Aufschläge immer wieder den Annahmeriegel in Bedrängnis bringen, sodass die Zuspielerin der Gäste wenig Optionen hatte. Dort wo der Ball hinkam, wartete häufig schon der Block. Conny Meiritz sowie Jasmina Barthel konnten immer wieder zupacken und punkten. Zum Schluss konnte sich zunächst Heidelberg absetzen (21:19), während Blankenloch sich revanchierte und auf 23:21 davonzog. Der Satzgewinn war nah, doch auch Heidelberg steckte nicht auf und holte sich den ersten Satzball. Blankenloch agierte ruhig und erspielte sich wiederum Satzball und schließlich Satzgewinn und man  ging mit dem Wissen in die Satzpause, dass man Heidelberg heute schlagen kann.

In Durchgang zwei dominierte Blankenloch zunächst das Spiel. Vor allem aus eigenem Aufschlag konnte man immer wieder punkten, sodass man zur Satzmitte komfortabel 15:11 vorne lag, während sich auf der Trainerbank der Gäste zunehmend Hektik breit machte . Die ungewohnte Aufstellung allerdings machte sich dann im Läufer 6 bemerkbar, in der man zu allem Übel kaum Optionen hat, den Annahmeriegel zu verschieben. Zwei Auszeiten und ein Spielerwechsel verpufften wirkungslos, Heidelberg schlug 11 mal in Folge auf und lies sich den Satz nicht mehr nehmen.

Durchgang drei sollte zu einem echten Krimi werden. Heidelberg startete souverän nach dem deutlichen Satz und behielt bis zur Satzmitte die Kontrolle (12:8). Blankenloch kämpfte sich heran, vor allem Jasmina Barthel konnte über diagonal immer wieder mit klugen Angriffen glänzen und schließlich zum 24:24 ausgleichen. Zwischenzeitlich durfte das Publikum immer wieder lange Ballwechsel mit spektakulären Abwehraktionen beobachten und war sichtlich gut unterhalten. Blankenloch war nun obenauf und erspielte sich dreimal Matchball, konnte jedoch keinen davon verwandeln (27:27). Heidelberg wiederum behielt die Nerven, punktete zweimal in Folge aus eigenem Aufschlag und gewann den Satz mit 29:27.

Wer dachte, die TSG ließ die Köpfe hängen, sah sich getäuscht. Sowohl Publikum als auch Mannschaft glaubten weiterhin daran, dass man gegen den Tabellenführer punkten kann. Nach dem ersten Aufschlag brauchte der Ball fünf Netzüberquerungen, ehe er den Weg auf den Boden der Heidelberger fand. Der anfängliche Elan allerdings verpuffte nach kurzer Zeit und Blankenloch geriet durch eine wacklige Annahme immer stärker in Rückstand (12:18 und 14:21). Coach Eddy hatte bereits fünf Wechsel und eine Auszeit verbrucht, ehe der TSG Sechser sich wieder fing und an die Leistungen aus den vorigen Sätzen anknüpfte. Die Arbeit wurde belohnt und Blankenloch glich wieder bei 24:24 aus. Heidelberg blieb dagegen eiskalt, holte sich Satzball und wechselte am Aufschlag. Die eingewechselte Julia Hoffmann servierte kaum erreichbar an die Seitenauslinie und besiegelte den Sieg der Gäste.

TSG Blankenloch – KuSG Leimen

Sichtlich niedergeschlagen musste man nach der Pause gegen den Vorletzten aus Leimen ran. Um den Anschluss an das obere Tabellendrittel nicht zu verlieren, war ein Sieg Vorraussetzung. An der Favoritensituation auf dem Papier ließ Blankenloch lediglich im ersten Satz Zweifel und spielte Satz zwei und drei routiniert, sodass man letztlich deutlich mit 3:0 (25:19, 25:17, 25:20) gewann. Unglücklicherweise verletzte sich Katharina Fenchel bei einer Abwehraktion am Fuß, an dieser Stelle wünschen wir eine schnelle Genesung.

Fazit

„Vor zwei Jahren wäre ich mit so einem Spiel wie gegen Heidelberg rundum zufrieden“, so Coach Eddy sichtlich frustriert nach dem Spiel. „Allerdings wäre es heute verdient gewesen, dem Tabellenführer Punkte abzunehmen“.

Am 5.12. ist man auswärts bei VSG Hochstetten Liedolsheim zu Gast und möchte den klaren Aufwärtstrend bestätigen.